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Ungewöhnlich starkes Gewitter im November 2000

Ein für November in dieser Stärke und Dauer in den letzten 25 Jahren nicht dagewesenes Gewitter entwickelte sich bzw. zog am Abend des 8. November 2000 über das Stadtgebiet von Ansbach sowie den nördlich angrenzenden Landkreis hinweg. Um 20.33 Uhr wurde im Westen (vom Beobachtungsort Külbingen aus) die erste elektrische Entladung beobachtet. Anfangs blitzte es alle zwei bis vier Minuten. Ab etwa 21 Uhr verkürzten sich die Abstände zwischen den extrem hell leuchtenden Blitzen teilweise auf 15 Sekunden. Nach 21.15 Uhr nahm die Blitzfolge langsam wieder ab. Im Zentrum des Gewitters gab es starken Graupel- und Hagelschlag mit Regen durchmischt. Die Wetterstation Külbingen lag am Rande des Niederschlagsgebietes (0,2 mm Hagel und Regen). Drei Kilometer nördlich wurden 10 mm gemessen. Um 22.01 Uhr konnte der letzte Blitz mit hörbarem Donner aus Richtung Nordosten vernommen werden. Somit dauerte das Gewitter fast eineinhalb Stunden. Im ARD-Morgenmagazin wurde nur nebenbei erwähnt: "In der Nacht kurze Gewitter in Franken..."

Auslöser für Gewitter im Winterhalbjahr ist meist ein Höhentief bzw. ein Höhentrog, erfüllt mit kalter Luft. In der Nacht zum 9. herrschten im 580-hPa-Niveau über Süddeutschland Temperaturen von -28 bis -30 Grad bei gleichzeitiger Temperatur am Boden von etwa +6 Grad!

Jürgen Grauf am 10. Dezember 2000

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